Menold Bezler: SRH Holding übernimmt Kliniken Sigmaringen

Die SRH bezahlt für die Anteile in Höhe von 51 Prozent 5,3 Millionen Euro. Zusätzlich will das Heidelberger Unternehmen bis 2018 rund 25 Millionen Euro in die Klinikgesellschaft mit den drei Standorten Sigmaringen, Bad Saulgau und Pfullendorf investieren.

Der Landkreis Sigmaringen hält künftig 36,26 Prozent, der Spitalfonds Pfullendorf als dritter Gesellschafter 12,74 Prozent an der Klinikgesellschaft.

Alle operativen Entscheidungen trifft künftig der Mehrheitsgesellschafter. Jedoch bleibt dem Landkreis und dem Spitalfonds Pfullendorf ein Mitspracherecht bei wichtigen Entscheidungen wie der Schließung von Abteilungen. Auf betriebsbedingte Kündigungen verzichtet SRH. Der Kreistag und der Stiftungsrat haben letzte Woche zugestimmt.

Die Stuttgarter Kanzlei Menold Bezler hat den Landkreis Sigmaringen und den Spitalfonds Pfullendorf beim Verkauf der Mehrheitsbeteiligung umfassend beraten und das strukturierte Bieterverfahren durchgeführt sowie die Verträge ausgehandelt.

Neben SRH gab es mit Ameos einen weiteren Bieter. Das Unternehmen aus der Schweiz wollte mit 70 Millionen Euro deutlich mehr investieren und die Verbindlichkeiten der Krankenhäuser von über 17 Millionen Euro übernehmen. Die politischen Gremien überzeugte das Konzept von SRH jedoch mehr.

Bundesweit gehören sechs Krankenhäuser, drei Reha-Kliniken und vier medizinische Versorgungszentren sowie zahlreiche Bildungsunternehmen und Hochschulen zu SRH. Knapp 9.000 Beschäftigte erwirtschafteten 2012 an 56 Standorten einen Umsatz von 600 Millionen Euro.

Quelle: Menold Bezler