In Ausgabe No. 6 verrät die Rechtsanwältin Fatima Hussain, warum sie nicht mehr in einer Kanzlei arbeitet, was sie ChatGPT zuletzt gefragt hat und wo sie ihren Cappuccino am liebsten trinkt.
Fatima Hussain ist Rechtsanwältin und eine engagierte Verfechterin von Female Empowerment und Diversity. Sie wuchs als Tochter eines irakischen Vaters und einer libanesischen Mutter in Deutschland auf. Schon früh erkannte sie, dass ihre Eltern, trotz ihrer akademischen Bildung, nicht die gleichen Chancen erhielten wie andere. Diese Erfahrungen prägten ihren Wunsch, Jura zu studieren.
Vor ihrer Rolle als Head of Legal bei Liqid hat sie bereits vielfältige Erfahrungen als Rechtsanwältin gesammelt, unter anderem bei Trade Republic, Tesla und Audi. In diesen Rollen beriet sie zu Themen wie Produkthaftungsrecht, privatem Baurecht und Bankenaufsichtsrecht. Ihre berufliche Laufbahn begann bei den internationalen Kanzleien Linklaters, Clifford Chance und Freshfields. Für ihr Engagement wurde sie mehrfach ausgezeichnet, unter anderem vom Capital Magazin als eine von "Deutschlands Top 40 unter 40" und vom Business Insider als eine der “25 Zukunftsmacherinnen.”
Sie sieht es als ihre Aufgabe, den rechtlichen Sektor aktiv mitzugestalten und voranzubringen, indem sie innovative Ansätze fördert und neue Wege beschreitet. Als Legal Innovation Advisor setzt sie sich dafür ein, traditionelle Arbeitsweisen in Rechtsabteilungen zu hinterfragen und durch moderne, effiziente Lösungen zu ersetzen. Dabei ist es ihr wichtig, nicht nur Innovationen zu begleiten, sondern selbst aktiver Teil dieses Wandels zu sein. Was Sie sonst noch über sie wissen sollten, verrät sie hier.
Eine Überschrift für mein Leben: Grow through what you go through.
Mein typischer Montag: Kaffee, eMails, Meetings.
Mein Drink und meine Bar: Bin eher eine Kaffee-Liebhaberin, daher: Cappuccino im Kalei Coffee in Beirut, Libanon.
Ein Song, ein Buch, ein/e Film/Serie: Do It Like a Girl von Morgan St. Jean / Untamed von Glennon Doyle / Die Berufung – Ihr Kampf für Gerechtigkeit
Audi oder Tesla? Audi
Warum Jura? Wegen Art. 3 GG.
So viele Stunden arbeite ich pro Woche: Wenn man Spaß hat und immer Neues lernt verfliegt die Zeit!
Ein aktuelles berufliches Dilemma: Woher bekomme ich meinen Kaffee, wenn die Kaffeemaschine im Büro kaputt geht?
Ein Paragraf des Grauens: Jeder Paragraf aus dem Erbrecht.
Ein Klischee über Großkanzleien, das ich anders erlebt habe: Es war eine wundervolle Zeit mit großartigen Menschen, die mich gefördert haben und es noch immer tun. Man lernt unglaublich viel in sehr kurzer Zeit!
In der Kanzleiwelt bin ich nicht geblieben, weil: Unter anderem, weil ich auf Team-Events lieber in einem R8 sitze, aber maßgeblich weil ich sehr gerne lerne, es spannend finde direkt am Produkt mitzuberaten und Teil des Projektteams zu sein.
Meine letzte Frage an ChatGPT: “Soziale Ungerechtigkeit in den USA” – ich war vor kurzem in LA und wollte mehr über die Situation dort lernen.
Dieses Gesetz habe ich schon einmal gebrochen: Falschparken, um einen besseren Blick auf das Schloss Neuschwanstein zu haben.
Eine Vorlesung, die Jura-Studierende auf keinen Fall schwänzen sollten: Grundrechte bei Prof. Dr. Marauhn an der Justus-Liebig-Universität Gießen.
Diese/n Juristin/Juristen müssen die LTO-Lesenden kennenlernen: Anne Graue
Mehr Most Wanted? Hier geht es zu den bisherigen Ausgaben: Tom Braegelmann | Incoronata Cruciano | Joachim Ponseck | Marc Roberts | Maximilian Riege | Anne Graue | Victoria Fricke | Ann-Kathrin Ludwig | Stephanie Beyrich
Köpfe im Rechtsmarkt: . In: Legal Tribune Online, 09.10.2024 , https://www.lto.de/persistent/a_id/55580 (abgerufen am: 20.11.2024 )
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