Der chinesische Konzern Midea hat die öffentliche Übernahme des Automatisierungsspezialisten Kuka für fünf Milliarden US-Dollar nun abgeschlossen. Freshfields, Clifford Chance und Herbert Smith Freehills beraten.
Der chinesische Hausgerätekonzern Midea Group hat Kuka über seine mittelbare Tochtergesellschaft Mecca International übernommen. Laut dem Übernahmeangebot vom Mai 2016 bezahlt Mecca 115 Euro je Aktie der Kuka. Dies entspricht einem Aufschlag von rund 36,2 Prozent auf den damaligen Aktienkurs des Unternehmens.
Die Transaktion ist der bislang größte Erwerb eines deutschen Unternehmens durch einen chinesischen Bieter. Der Deal war umstritten, weil man befürchtete, dass wichtiges Know-how abwandern könnte. Das Wirtschaftsministerium prüfte daraufhin die Übernahme, erhob aber keine Einwände. Auch die US-Behörden Committee on Foreign Investment in the United States (CFIUS) und Directorate of Defense Trade Controls (DDTC) haben die Übernahme am 29. Dezember 2016 freigegeben. Nach Eintritt sämtlicher Vollzugsbedingungen wurde das Übernahmeangebot am 6. Januar 2017 abgewickelt.
Clifford Chance hat die Kuka Aktiengesellschaft bei dem Übernahmeangebot beraten. Freshfields Bruckhaus Deringer begleitete Midea mit einem Team um Dr. Arend von Riegen. Herbert Smith Freehills war bei der Transaktion für die Industrial and Commercial Bank of China (ICBC) tätig. Hierbei beriet das Team um Markus Lauer und Kai Liebrich die ICBC zum deutschen Übernahmerecht, der Abgabe der Finanzierungsbestätigung sowie zur Finanzierung selbst, einschließlich des Kreditvertrags.
Midea wurde 1968 in Guangdong gegründet und hat mehr als 200 Tochtergesellschaften. Der Gesamtumsatz des Unternehmens belief sich im Geschäftsjahr 2015 (per 31.12.) auf mehr als 18,7 Milliarden Euro. Midea beschäftigt weltweit rund 100.000 Mitarbeiter an 21 Standorten und betreibt 260 Logistikzentren.
Die Kuka AG mit Sitz in Augsburg ist einer führender Anbieter bei der Entwicklung und Herstellung von Industrierobotern sowie bei der Entwicklung von automatisierten Produktionsprozessen. Das Unternehmen erzielte mit etwa 12.000 Mitarbeitern einen Umsatz von rund drei Milliarden Euro.
Freshfields Bruckhaus Deringer für Midea:
Dr. Arend von Riegen, Federführung, Gesellschaftsrecht/M&A
Richard Perks, Federführung, Bank- und Finanzrecht
Rick van Aerssen, Gesellschaftsrecht/M&A
Alan Wang, Gesellschaftsrecht/M&A
Dr. Ulrich Korth, Gesellschaftsrecht/M&A
Thilo Diehl, Gesellschaftsrecht/M&A
Dr. Maximilian Platzer, Gesellschaftsrecht/M&A
Florian Sippel, Gesellschaftsrecht/M&A
Jeremy Barr, Gesellschaftsrecht/M&A
Fang Bao, Gesellschaftsrecht/M&A
Michael Levitt, Bank- und Finanzrecht
Daniel French, Bank- und Finanzrecht
Kate Hatcher, Bank- und Finanzrecht
Erica Wong, Bank- und Finanzrecht
Dr. Uta Itzen, Kartellrecht
Tom Ensign, Kartellrecht
Dr. Timo Angerbauer, Kartellrecht
Dr. Tobias Pukropski, Kartellrecht
Christine Laciak, Kartellrecht
Matthias Schleifenbaum, Öffentliches Wirtschaftsrecht
Herbert Smith Freehills für ICBC:
Dr. Markus Lauer, Partner, Corporate/M&A, Frankfurt
Kai Liebrich, Partner, Finance, Frankfurt
Eric Fiszelson, Partner, Finance, Paris
Laure Bonin, Partner, Finance, Paris
Alexander Aitken, Partner, Finance, Hongkong
Dr. Julius Brandt, Senior Associate, Corporate/M&A, Frankfurt
Adrian Juhnke, Associate, Finance, Frankfurt
Clifford Chance für Kuka:
Dr. Andreas Dietzel, Federführung, Partner, Corporate, Frankfurt
Dr. Christian Vogel, Partner, Corporate, Düsseldorf
Dr. Jochen Buckel, Senior Associate, Corporate, Düsseldorf
Amy Ho, Partnerin, Corporate, Hong Kong
Shan Huang, Senior Associate, Corporate, Hong Kong
George Kleinfeld, Partner, Litigation & Dispute Resolution, Washington
Marc Besen, Partner, Antitrust, Düsseldorf/Brüssel
Freshfields / Clifford / Herbert Smith Freehills: . In: Legal Tribune Online, 19.01.2017 , https://www.lto.de/persistent/a_id/21824 (abgerufen am: 23.11.2024 )
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