In einem Bunker in deckenhohen Rollregalen des Koblenzer Bundesarchivs, sortiert in kleinen grauen Kästen, da liegen die Akten aus der Frühzeit des Bundesverfassungsgericht. Erst jetzt wurden sie für Forschungszwecke zugänglich gemacht.
Thomas Darnstädt, lange Jahre in Leitungspositionen der Spiegelredaktion und promovierter Jurist hat jetzt Einblick in dieses Pharaonengrab aus den Gründungstagen der Demokratie nehmen können:
Getipptes auf dünnem Durchschlagpapier, Hektografiertes von Wachsmatrizen, handschriftliche Notizen der Richter, bissige Randbemerkungen an den Ausarbeitungen der Kollegen, böse Briefe aus dem Kanzleramt…Darnstädt machte sich auf die Suche nach dem „Geheimnis von Karlsruhe. Was ist das Rezept für die Alchemie, mit der in den Fünfziger Jahren des vergangenen Jahrhunderts aus dem braunen Sumpf Deutschlands das Gold der Freiheit, der Gleichheit, der Menschenwürde gewonnen wurde?.“
In seinem jetzt erschienenen, Buch „Verschlusssache Karlsruhe“ schildert er anhand von acht Verfahren Glücks- und Fehlgriffe der Verfassungsjustiz und erzählt so die spannende Schöpfungsgeschichte der deutschen Demokratie, in der die Richter das Grundgesetz Fall für Fall zum Betriebssystem eines freiheitlichen Staates gemacht haben.Michael Reissenberger sprach mit Thomas Darnstädt
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LTO-Podcast mit Thomas Darnstädt: . In: Legal Tribune Online, 10.11.2018 , https://www.lto.de/persistent/a_id/31975 (abgerufen am: 06.11.2024 )
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