Der 68. Deutsche Juristentag in Berlin hat noch nicht begonnen, aber die Medien berichten bereits. Wie in jedem Jahr beschränkt die Berichterstattung sich dabei keineswegs auf die Fachpresse. Die Themen sind nicht rein juristisch, von Religion bis Finanzmarktregulierung ist alles dabei. Wofür die Presse sich interessiert, wer schon berichtete und wer vor Ort ist.
"Die Teilnehmer dürfen ein großes Juristenfest erwarten", das kündigte der Präsident des 68. Deutschen Juristentags, Prof. Dr. Martin Henssler, im Interview mit dem Berliner Anwaltsblatt an. Auch das JURNAL sprach mit dem Kölner Professor vor allem über die Herausforderungen für die Anwaltschaft.
In der traditionellen Redaktionsbeilage zur Neuen Juristischen Wochenschrift (NJW) stellten Rechtsanwalt Martin W. Huff und der Vizepräsident des Amtsgerichts Stuttgart Dr. Andreas Singer, beide Leiter der Presseabteilung des 68. Deutschen Juristentags (djt), die Themen der Abteilungen und des Forums Gleichstellung vor. Im Editorial des Hefts 38 der NJW nahm der Präsident des DAV Rechtsanwalt Prof. Dr. Wolfgang Ewer die Diskussionen in der Abteilung Berufsrecht des djt zum Anlass, zum Beibehalt bestehender berufsrchtlicher Regelungen aufzurufen. Auch die Deutsche Richterzeitung (DRiZ) widmete dem djt in einer Veranstaltungsbeilage viel Aufmerksamkeit.
Rechtspolitisch drängende Fragen
Aber es ist gerade nicht nur ein Juristenfest, das mit dem Jubiläum des djt gefeiert werden soll. Die Themen sind keineswegs rein juristischer Natur, der djt setzt es sich zum Ziel, auf rechtspolitisch drängende Fragen einzugehen, so dass, so Henssler gegenüber dem Berliner Anwaltsblatt, fast zwangsläufig nicht rein juristische Erwägungen betroffen seien.
So ist es wenig erstaunlich, dass sich nicht nur die Fachpresse, sondern auch die übrige Medienlandschaft bereits im Vorfeld des djt mit den Themen der Abteilungen beschäftigte.
Die Financial Times Deutschland (FTD) widmete den einzelnen Abteilungen jeweils eigene Beiträge, im Handelsblatt erläuterte Prof. Redeker, Ehrenmitglied des djt, die Idee des Juristentags, die sich seiner Meinung nach seit 1860 nicht verändert hat. Noch immer fühle der djt sich alleine dem Wohl der Allgemeinheit verpflichtet, spreche seine Empfehlungen abseits von (Partei-) Politik und ideologischer Verengung aus.
Der Pariser Professor Rainer Maria Kiesow referierte die Geschichte des djt, Paul Kirchhof, prominentes Mitglied des djt und Mitherausgeber des Rheinischen Merkur, verfasst dort eine Kolumne.
Die Akkreditierungen für den bevorstehenden Juristentag sind nach Angaben der Presseabteilung des djt zahlreich und reichen von der Frankfurter Allgemeinen Zeitung bis zu SPIEGEL ONLINE. Ganz sicher wird nicht nur die Fachpresse ihre Leser weiterhin über den Verlauf des 68. Deutschen Juristentags auf dem Laufenden halten.
Medien: . In: Legal Tribune Online, 20.09.2010 , https://www.lto.de/persistent/a_id/1508 (abgerufen am: 23.11.2024 )
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