Erneuter Wechsel der Rechtsform: Trusted Shops wird mit Fresh­fields zur SE

Wer online bestellt, stößt regelmäßig auf die "Gütesiegel" des Kölner Unternehmens Trusted Shops. Erfahrungsberichte und ein Käuferschutz-System sollen das Vertrauen der Kaufwilligen stärken. Mehr als 30.000 Unternehmen nutzen den Service, darunter Volkswagen, Vodafone und Dyson.

Mit dem starken Wachstum des 1999 gegründeten Unternehmens, das inzwischen 800 Mitarbeitende beschäftigt und in 40 Ländern aktiv ist, verändern sich auch die Strukturen. 2022 wurde aus der Trusted Shops GmbH die Trusted Shops AG. Seit Kurzem firmiert man als Societas Europaea (SE). Die Umwandlung wurde Mitte August von der Hauptversammlung beschlossen und am 6. September in das Handelsregister eingetragen.

Trusted Shops setzte bei dem Rechtsformwechsel erneut auf Freshfields. Die Federführung im Bereich Gesellschaftsrecht lag bei Dr. Sabrina Kulenkamp und Kai Jungbluth, im Arbeitsrecht bei Dr. Alice Jenner. 

Zum Arbeitnehmerbeteiligungsverfahren haben auch Anwältinnen und Anwälte aus dem StrongerTogether-Netzwerk beraten. Freshfields hatte Trusted Shops zuvor auch bei der AG-Umwandlung unterstützt. Inhouse war ein Team um CFO Michael Burdack tätig.

Freshfields kündigt neuen Markenauftritt an

Bei Freshfields selbst kommt es auch zu einer Veränderung. Ab dem 1. Oktober firmiert die Kanzlei ganz offiziell als Freshfields – Bruckhaus und Deringer sind künftig nicht mehr Teil des Markenauftritts. Freshfields soll auch als Wortmarke eingeführt werden. Die bisherige Bezeichnung geht auf das Jahr 2000 zurück, als sich die britische Kanzlei Freshfields erst mit der deutschen Kanzlei Deringer Tessin Herrmann & Sedemund und kurz darauf mit Bruckhaus Westrick Heller Löber zusammenschloss.

"Die Marke soll widerspiegeln, wer wir sind und wie wir uns selbst bezeichnen", erläutert Senior Partnerin Georgia Dawson den Hintergrund der Umgestaltung. Mandanten und Medien wird die Umstellung keine nennenswerte Umgewöhnung abverlangen – die Kurzform Freshfields ist seit Jahren etabliert.

Anfang 2024 hatte sich schon Heuking Kühn Lüer Wojtek zu einer Markenverschlankung entschieden und tritt seitdem als Heuking auf. Einen radikaleren Weg wählte Orth Kluth – Die Wirtschaftskanzlei kündigte Ende August dieses Jahres an, in Zukunft unter der Marke Orka zu firmieren.

sts/LTO-Redaktion