Hogan Lovells / KPMG Law / vangard | Littler: Sales­force kauft Ser­vi­ce­trace

Servicetrace widmet sich seit der Gründung im Jahr 2004 der robotergestützten Prozessautomatisierung (RPA). RPA kommt dort zum Einsatz, wo wiederkehrende Routineaufgaben anfallen, die von entsprechend programmierten Robotern übernommen werden können. Für die Mitarbeiter bedeutet das weniger Monotonie.

Die Unternehmen, die RPA einsetzen, profitieren in Form von niedrigeren Kosten, geringeren Ausfallzeiten und einer höheren Präzision. Deloitte schätzte das potenzielle Marktvolumen für den Sektor RPA im Jahr 2025 im Rahmen einer Marktstudie auf 3,1 Milliarden Dollar.

Neue Pfade für Salesforce

Salesforce betritt mit der Übernahme von Servicetrace auf diesem Gebiet Neuland, bislang ist das Unternehmen vorwiegend im Bereich Cloud Computing aktiv. Servicetrace soll nach Vollzug der Transaktion Teil von MuleSoft, einer Tochtergesellschaft von Salesforce, werden. Der Kauf des Darmstädter Unternehmens mit seinen 57 Mitarbeitern erfolgt aus den Händen von Gründer und Geschäftsführer Markus Duus.

Zur Höhe des Kaufpreises und den sonstigen Konditionen der Transaktion haben die Beteiligten keine weiteren Informationen publik gemacht. Der Abschluss des Kaufs wird nach Angaben von MuleSoft für das dritte Quartal des Fiskaljahres 2022 erwartet.

Kanzleien & Köpfe

Der Servicetrace-Geschäftsführer Markus Duus hat sich bei der Abwicklung des Verkaufs von KPMG Law und KPMG beraten lassen. Für KPMG Law war ein Team unter der Federführung der beiden Partner Dr. Andreas Vath und Stefan Kimmel tätig.

Die Beratung im Hinblick auf die steuerlichen Aspekte der Transaktion fiel in die Zuständigkeit der Wirtschaftsprüfungsgesellschaft KPMG, namentlich Björn Hannemann und Carsten Schaefer.

Der Kontakt zu Servicetrace kam initial über den österreichischen M&A-Partner Dr. Wendelin Ettmayer von KPMG Law Buchberger Ettmayer Rechtsanwälte in Wien und das M&A-Beratungsunternehmen i5invest zu Stande.

Salesforce wurde bei der Vorbereitung und Abwicklung der Übernahme praxisübergreifend von Hogan Lovells unterstützt. Federführender Partner war dabei Dr. Volker Geyrhalter.

Hinsichtlich der arbeitsrechtlichen Aspekte der Transaktion war darüber hinaus die Kanzlei vangard | Littler involviert.

Ein Team um Jan-Ove Becker stand Salesforce beratend zur Seite. Das Unternehmen ist sowohl in der Dauerberatung als auch projektbezogen eine langjährige Mandantin und wurde von vangard | Littler schon in der Vergangenheit mehrfach im Rahmen von Kooperationen mit anderen Kanzleien in arbeitsrechtlichen Belangen unterstützt. Becker war seit 2017 zunächst Salary-Partner und wurde Anfang des Jahres 2020 Equity-Partner bei vangard | Littler. 

sts/LTO-Redaktion