Für das Hochhausquartier Four in der Frankfurter Innenstadt wurden die letzten Verträge zur Gesamtfinanzierung geschlossen. Mehrere Kanzleien haben die mehrmonatigen Verhandlungen begleitet, darunter GSK, CMS und BCLP.
Stefan Koser
Das Projekt Four zwischen Junghofstraße, Große Gallusstraße und Neue Schlesingergasse in der Frankfurter Innenstadt umfasst vier Hochhäuser auf einem gemeinsamen Gebäudesockel. Dabei werden die einzelnen Hochhäuser inklusive des dazugehörigen Anteils am gemeinsamen Sockel jeweils eigenständig finanziert.
Die Kapitalbereitstellung für die drei weiteren Hochhäuser dürfte nach Angaben des Projektentwicklers Groß & Partner ein Novum für die deutsche Immobilienwirtschaft gewesen sein - wegen der Komplexität des Vorhabens, der Größe des Projekts und auch der Anzahl der beteiligten Akteure. Mehr als 20 Finanzierer haben insgesamt über eine Milliarde Euro zur Verfügung gestellt.
Für den 228 m hohen Büroturm T1 wurde eine Mezzanine-Finanzierung in dreistelliger Millionenhöhe abgeschlossen. Die DWS stellt das Kapital über einen von ihr verwalteten Fonds bereit. Bryan Cave Leighton Paisner berät die Geldgeber bei der Transaktion.
Das 120 m hohe Hochhaus T3 in der Junghofstraße, in dem unter anderem Eigentumswohnungen und ein Hotel entstehen, wird durch die PBB Deutsche Pfandbriefbank und die BayernLB finanziert. Die Mezzanine-Finanzierung stellt ein deutsches Versorgungswerk, die Beteiligung wird von Collineo Asset Management gesteuert. Rechtlich beraten werden die Finanzierer von CMS. Bereits vor einigen Tagen hatte die Commerz Real mitgeteilt, dass sie das geplante Hotel im Sockelbereich des Turmes erworben hat, hierbei beriet HauckSchuchardt den Verkäufer Groß & Partner.
Der 173 m hohe Wohnturm T2 in der Großen Gallusstraße wird von einem Konsortium aus sechs Fremdkapitalgebern finanziert: Der Deutschen Hypothekenbank als Lead Bank, der Commerzbank, der SaarLB, der Sparkasse Hannover, der Stadtsparkasse München sowie der Sparkasse Bremen. Das Mezzanine-Kapital wurde über eine Beteiligungsgesellschaft internationaler Investoren gewährt, welche von Flins Capital Partners beraten wurde.
Groß & Partner wurde bei der Finanzierung von GSK Stockmann beraten, die Federführung lag bei Stefan Koser. Die Kanzlei hat das Immobilienunternehmen nach eigenen Angaben auch beim Erwerb des gesamten Projektgrundstücks von einer Tochter der Deutschen Bank, der Ankaufs- und Vorlaufkostenfinanzierung sowie dem Verkauf des Teilprojekts an Union Investment per Forward Share Deal beraten.
Weitere Rechtsberater der Finanzierungstransaktion waren laut Groß & Partner DLA Piper, Noerr, Clifford Chance und Ashurst für die Banken und Mezzanine-Partner.
ah/LTO-Redaktion
GSK Stockmann für Groß & Partner:
Stefan Koser, Federführung, Finance
Sascha Zentis, Bankaufsichtsrecht, Investmentrecht
Dr. Gerhard Gündel, Gesellschaftsrecht
Rebecca Comtesse, Finance, Associate
Marie Bogutzki, Finance, Associate
HauckSchuchardt für Groß & Partner (Hoteltransaktion):
Dr. Stefanie Ann Krieger, Partnerin, Immobilienrecht, Frankfurt
Bryan Cave Leighton Paisner für Finanzierer T1:
Dr. Thomas Prüm, Federführung, Partner, Finance
Stephan Krampe, Partner, Tax
Boris Strauch, Partner, Real Estate
Tina Siebenhaar, Partnerin, Real Estate
Andrea Schwaiger, Associate, Finance
Stefanie Ramm, Associate, Finance
Gabriel Gregori, Associate, Real Estate
CMS für Collineo Asset Management (T3):
Dr. Herbert Wiehe, Federführung. Partner, Banking & Finance
Dr. Malte Bruhns, Partner, Corporate/M&A
Viktoria Dick, Senior Associate, Banking & Finance
Philipp Schönnenbeck, Counsel, Real Estate & Public
Dr. Christoph Grenz, Counsel, Real Estate & Public
GSK, CMS, BCLP, HauckSchuchardt: . In: Legal Tribune Online, 08.07.2019 , https://www.lto.de/persistent/a_id/36345 (abgerufen am: 05.11.2024 )
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