Allen & Overy legt Zahlen für das Geschäftsjahr vor, das am 30. April endete. Demnach hat die Kanzlei weltweit einen Umsatz von 1,64 Milliarden Euro gemacht und einen Gewinn von 731 Millionen Euro erzielt.
Es ist das sechste Mal in Folge, dass Umsatz und Gewinn steigen, teilt Allen & Overy mit. Das Umsatzplus liegt bei vier Prozent, der Gewinn erhöht sich sogar um sieben Prozent. Der Gewinn pro Equity-Partner erreicht 1,55 Millionen Euro, das sind acht Prozent mehr als im Vorjahr.
Die Büros in London, Luxemburg und den Vereinigten Arabischen Emiraten haben Allen & Overy zufolge eine "besonders starke Performance" vorgewiesen, und auch die weltweite Dispute Resolution-Praxis habe sich "herausragend" entwickelt.
Die deutsche Praxis hat laut Thomas Ubber, Managing Partner für Deutschland, ein starkes Ergebnis erwirtschaftet. Wie hoch die Umsätze und Gewinne hierzulande jedoch waren, teilt die Kanzlei nicht mit. Als bedeutende Mandate nennt Allen & Overy unter anderem die Beratung von 21st Century Fox beim milliardenschweren Verkauf von Sky Italia und der Deutschen Bahn AG im Tarifkonflikt mit den Gewerkschaften GDL und EVG.
Neue Geschäftsmodelle im Aufwind
Wie kaum eine andere Law Firm hat sich Allen & Overy daran gemacht, ihr Geschäftsmodell an die sich verändernden Mandantenbedürfnisse anzupassen. Das 2012 gegründete Legal Services Centre in Belfast, in dem junge Anwälte dokumentenbasierte Arbeiten beispielsweise für Due Diligences übernehmen, hat bis dato rund 1.000 Mandaten betreut.
2013 rief Allen & Overy Peerpoint ins Leben, ein Dienst der hochqualifizierte Juristen auf befristete Positionen in Unternehmen vermittelt. Mittlerweile sind dort mehr als 80 Anwälte tätig.
Das Online-Services-Angebot Aosphere für rechtliche und Compliance-Informationen nutzen nach Firmenangaben über 230 institutionelle Mandanten und rund 10.000 Einzelnutzer. Einen besonders starken Zuwachs verzeichnet das Angebot laut Allen & Overy im Asset- und Fund-Management-Sektor in den USA.
"Wir werden auch weiterhin unser Geschäftsmodell flexibilisieren, damit wir das liefern können, was unsere Mandanten brauchen, ohne dass wir die sich verändernden Bedürfnisse unsere Mitarbeiter aus den Augen verlieren würden", sagt Wim Dejonghe, weltweiter Managing Partner von Allen & Overy.
Allen & Overy: . In: Legal Tribune Online, 03.07.2015 , https://www.lto.de/persistent/a_id/16086 (abgerufen am: 05.11.2024 )
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