Juristen sind Angeber, obwohl viele von ihrem Einkommen kaum leben können. Sie können allerdings lustiger sein, als man ihnen nachsagt, wenn sie sich nicht gerade in Prüfungen fragen, ob sie eigentlich Jura studieren. Die diesjährigen Top 10 im Feuilleton bieten außerdem von Schirachs Verbrechen, Gregor Gysis Traummandantin und ganz viel und ganz wenig Romantik.
10. Peppige Privatrechts-Präsentationen – Deutschlands erster JuraSlam überraschend unterhaltsam
Eine Bühne, ein Jurist und zehn Minuten Zeit – mehr bedarf es häufig nicht, um ein Auditorium geschlossen einschlafen zu lassen. Ganz entgegen den Erwartungen von Jens Kahrmann bekam es der erste deutsche JuraSlam in Hamburg aber hin, nicht nur zu unterhalten, sondern das sogar ganz ohne Fremdscham. Und schaffte es damit auf Platz 10.
9. Buchdebüt "Lebenskunst Anwalt" – Empfehlungen für Jurawelpen
"Ein Anti-Idyll" verspricht der Hamburger Fachanwalt für Medizinrecht Sebastian Vorberg schon mit dem Untertitel. Von seinem Werk "Lebenskunst Anwalt" zeigte sich unser sonst gern ziemlich kritischer Feuilletonist Martin Rath ganz angetan. Seine Rezension der Abrechnung mit einem Jurastudium, das krank macht, und mit übersteigerten Erwartungen an einen von Idylle weit entfernten Berufsalltag voller Hierarchien und Existenzängste erreichte Platz 9.
8. Der Verteidiger in Schirachs "Verbrechen" im ZDF – Zu nah am Täter und seiner Tat
Ferdinand von Schirach ist seit Jahren wohl einer der bekanntesten Anwälte Deutschlands. Ein Teil seiner kriminalistischen Kurzgeschichten wurde im Jahr 2013 verfilmt. Den Auftakt zur ZDF-Serie "Verbrechen" mit Josef Bierbichler in der Hauptrolle hat Markus Sehl sich angesehen und mit einem Kollegen von Schirachs besprochen. Beide fanden die Perspektive des Strafverteidigers nicht perfekt. Für Platz 8 hat es trotzdem gereicht.
7. Sechs Fragen an … Gregor Gysi – "Auf keinen Fall Freunde vertreten"
Gleich ein paar bekannte Juristen hat Patrick Buse 2013 gefragt, wer sie beeinflusst hat, was Juristen nie tun sollten und was sie als Juristen gern getan hätten. Der Fraktionsvorsitzende der Linken im Bundestag, Gregor Gysi, hätte gern eine Frau verteidigt, die ihre Vergewaltiger kastriert hat. Das Interview mit ihm fand sich auf Platz 7.
Meistgeklickt im Feuilleton 2013: . In: Legal Tribune Online, 31.12.2013 , https://www.lto.de/persistent/a_id/10465 (abgerufen am: 23.11.2024 )
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