Kampf dem (Examens-)Stress
Viele Krankenkassen stellen ihren Versicherten jährlich Beträge für Präventionsmaßnahmen zur Verfügung – doch davon wissen die Wenigsten. Dabei gibt es mehr als Entspannungstherapie, Pilates und Wassergymnastik. In der Regel beinhalten die Maßnahmen zwei bis zehn Einheiten à mindestens 45 Minuten. Eine Übersicht der Kurse gibt es im anzufordernden Katalog oder bei den jeweiligen Kassen im Internet. Die Onlinekataloge der mitgliederstärksten gesetzlichen Krankenkassen finden sich hier:
Die Kassen tragen das Gros der Kosten, manche übernehmen diese sogar zu 100 Prozent. Überwiegend greifen die Kassen bei ihren Angeboten auf externe Anbieter zurück. Wer also auf etwas potenziell Interessantes in seiner Nähe stößt, sollte dort einfach nachfragen, wie es mit einer Zertifizierung durch die Zentrale Prüfstelle für Prävention aussieht. Die Krankenkassen der Kooperationsgemeinschaft zur kassenartenübergreifenden Prüfung von Präventionsangeboten (§ 20 Abs. 1 Sozialgesetzbuch V) bezuschussen auch nicht im Katalog oder online gelistete Angebote – solange diese die Zertifizierung durch die Prüfstelle nachweisen können. Wer sich im Anschluss die Teilnahme an mindestens 80 Prozent der Veranstaltungseinheiten bestätigen lässt und diese mit der Endrechnung einreicht, erhält das Geld je nach Kasse (fast) vollständig zurück.Robin Hood, Legolas, Hawkeye und dieser Typ hier: Im Video sieht Bogenschießen immer furchtbar grazil und einfach aus. Tatsächlich braucht man Konzentration, Ruhe und einen festen Griff – und genau deshalb eignen sich Einführungskurse in das Bogenschießen so gut zum Abschalten.
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Einige Anbieter greifen dafür sogar auf "mittelalterliche" Bögen zurück. Das heißt, es gibt keine Zielvorrichtung wie bei modernen Sportbögen, so dass man sich allein auf Augenmaß und Körperhaltung verlassen muss. Meist finden die Kurse im Freien auf abgelegenen Wiesen oder anderen Arealen unter freiem Himmel statt – perfekt für den (Spät-)Sommer. Und wer den Gedanken an das bevorstehende Examen doch nicht so ganz abschütteln kann, hängt anstelle der Zielscheibe eben eine ledergebundene Festschrift seiner Wahl auf.
Entspannung ist gut, aber auch schnell verbraucht, wenn der Alltag allzu stressig ist. Um diesen generell besser in den Griff zu bekommen, werden – auch online – Seminare zur "Study-Life-Balance" oder zu "Lernstrategien & Zeitmanagement" angeboten. Dazu loggen sich die Teilnehmer über einen Link in ein virtuelles Klassenzimmer ein und lauschen den Ausführungen der Kursleiter.
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Zu beachten ist nur, ob der Kurs interaktiv ist oder nicht. Ist er es, benötigt man meist ein Mikrofon bzw. Headset, um mitreden oder Fragen stellen zu können. Interaktive Kurse finden daher in verhältnismäßig kleinen Gruppen statt. Auch besteht oft die Möglichkeit, über einen integrierten Chat mit der Leitung und den übrigen Teilnehmern zu kommunizieren.
Wer sich richtig verausgabt, ist zu erschöpft, um über seine Probleme nachzugrübeln beziehungsweise überhaupt an viel zu denken. Getreu diesem Motto bieten immer mehr Fitnesseinrichtungen Zirkeltraining an. Insbesondere den Ballsportlern dürfte der Begriff noch in (grausiger?) Erinnerung sein.
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Wie der Name erahnen lässt, handelt es sich bei dieser Form der körperlichen Ertüchtigung um ein spezielles Konditionstraining. Dabei werden je nach Schwierigkeitsgrad verschiedene Übungen an aufeinanderfolgenden Stationen mehr oder weniger schnell ausgeführt – und das über einige Runden. Für Ungeübte ist der Muskelkater am nächsten Tag garantiert – dafür aber auch die Ausschüttung von Endorphinen und eine Nacht voll tiefem Schlaf abseits aller Examensängste.
Auch mit Lernplan und ausreichend Erholung lassen sich für Examenskandidaten gelegentliche Aufwallungen von Stress, Unruhe und latenter Panik oft nur schwer zu vermeiden. Um in diesen akuten Situationen die Balance zu bewahren, bieten einige Kassen ein Training zur achtsamkeitsbasierten Stressreduktion (Mindfulness-Based Stress Reduction - MBSR) an. Im Wesentlichen geht es darum, Gefühlslagen und Drucksituationen im Moment ihres Auftauchens wahrzunehmen und sich bewusst zu machen, wie sich diese negativ aufs Gemüt auswirken, wenn man sich ihnen hingibt.
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Das heißt im Umkehrschluss nicht, dass die Gefühle vollends verdrängt oder ignoriert werden sollen. Vielmehr werden in den Einheiten verschiedene Techniken erlernt, die einen "Aufmerksamkeitsreflex" antrainieren sollen. Der schaltet sich immer dann ein, wenn sich negative Emotionen anbahnen. Wer kurz darüber nachdenkt, ob er sich den Stress wirklich antun will, mit dem Kommilitonen über die aktuelle Ausgabe des StGB-Kommentars zu streiten, spart im Zweifelsfall Nerven. Und die kann man sicher noch gebrauchen.
"Ich würde ja joggen gehen, aber ich weiß nicht wo" oder "Ich geb' doch kein Geld für's Fitnessstudio aus" – Ausreden, sich nicht zu bewegen, gibt es im Überfluss. Dabei muss man nur mal vor die Tür gehen, um nahezu kostenfreie Sportmöglichkeiten zu entdecken. Deshalb bezuschussen die Kassen sogenannte "Outdoor Challenges".
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Dabei nehmen ortskundige Kursleiter die Teilnehmer aus der Region mit und zeigen nahegelegene Plätze auf, an denen man sich richtig austoben kann. Vom Stadtpark über eine Waldlichtung bis zur wildbewachsenen Heide kann das alles Mögliche sein. Zusätzlich werden Übungen erlernt, aus denen sich die Mitmacher ihr eigenes, ortsunabhängiges Trainingsprogramm erstellen können.
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2015 M09 7
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