"Examen 2.0"

Staats­examen am Com­puter bald auch im Norden?

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Sachsen-Anhalt ermöglicht es schon seit April dieses Jahres. Nun will auch der Norden nachziehen und E-Klausuren für das Staatsexamen einführen. Dazu haben Hamburg, Bremen und Schleswig-Holstein eine Expertengruppe einberufen.

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Noch müssen angehende Juristen im Norden von Deutschland ihre Examensklausuren mit der Hand schreiben. Eine Möglichkeit, die Klausuren am Laptop zu schreiben gibt es in Hamburg, Bremen und Schleswig-Holstein noch nicht. Das könnte sich aber bald ändern. Denn nun wurde eine länderübergreifende Expertengruppe eingesetzt, die die Einführung des "Examen 2.0" eruieren soll.

Das Projekt steckt allerdings noch in den Kinderschuhen. Zunächst wollen die Initiatoren der Hamburger Bürgerschaft bis Ende November ein Konzept vorlegen, wie das E-Examen realisiert werden soll. Wie schon gegen Ende des vergangenen Jahres ist wieder die Hansestadt Hamburg treibende Kraft bei der Umsetzung des Vorhabens.

Schleswig-Holstein mahnt jedoch zur Geduld: Erwogen werde zunächst nur die Einführung der E-Klausuren für das zweite Staatsexamen. Eine Einführung von E-Klausuren schon im ersten Staatsexamen sei sehr teuer und organisatorisch aufwendig, sagte der Ministeriumssprecher in Kiel. "Der Umsetzungsaufwand, die Vorbereitung und die voraussichtlich anfallenden Kosten lassen eine zeitgleiche Einführung für beide Examina in Schleswig-Holstein nicht realisierbar erscheinen."

In Sachsen-Anhalt gibt es bereits die Möglichkeit, die Klausuren des zweiten Staatsexamens am Laptop zu schreiben. Vom ersten Durchgang im April, der die Wahl hatte, händisch oder am Computer zu schreiben, entschieden sich von den 44 Kandidaten 41 Prüflinge für den Laptop.

dpa/tik/LTO-Redaktion

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