Die juristische Presseschau vom 11. bis 13. Juni 2016: "Nein heißt Nein" / Einmal Vater, immer Vater / 50 Jahre Miranda

13.06.2016

Recht in der Welt

USA – Urheberrechtsstreit Led Zeppelin: In Los Angeles muss ein Gericht klären, ob der bekannte Song "Stairway to Heaven" von Led Zeppelin abgekupfert wurde. Über den Prozess berichtet die FAS (Philipp Beng). Es wäre nicht der erste Fall, bereits in den achtziger Jahren konnte eine Folkmusikerin durchsetzen, nachträglich als Ko-Autorin für einen Song der Gruppe eingetragen zu werden.

Indonesien – Sexualstrafrecht: Über die Weigerung indonesischer Ärzte Sexualstraftäter auf chemischem Weg zu kastrieren, berichtet die WamS. Ein solches Vorgehen stehe im Widerspruch zur medizinischen Ethik und zum hippokratischen Eid, heißt es zur Begründung.

USA – 50 Jahre Miranda: An die Entstehung der aus jedem amerikanischen Krimi bekannten Miranda-Formel erinnert Martin Rath auf lto.de. Danach ist ein Beschuldigter darüber zu belehren, dass er das Recht hat, zu Anschuldigungen zu schweigen und einen Anwalt hinzuzuziehen. 

Sonstiges

Anti-Geldwäsche: In Beruf und Chance beschreibt die Samstags-FAZ (Hendrik Wieduwilt) den steigenden Bedarf der Banken an qualifizierten Compliance-Beratern. "Certified fraud examiner" kann man sich beispielsweise nach dem Erwerb eines entsprechenden Zertifikates nennen. 

Künstliche Intelligenz: Die FAS (Marco Fuchs) untersucht den Einfluss, den künstliche Intelligenz bereits heute auf die Wirtschaft hat. Sein Blick gilt dabei auch dem Rechtswesen. Er prophezeit, dass sich künftig beispielsweise in großen Wirtschaftsprozessen nicht mehr eine Schar junger Juristen, sondern nur noch eine Software durch E-Mails, Texte, Datenbanken und gescannte Dokumente wühlt und auf Basis von Syntaxanalysen und Schlüsselworterkennung jene Dokumente herausfiltert, die für den jeweiligen Prozess von Bedeutung sind. 

Europäisches Patentgericht: Die Montags-FAZ (Hendrik Wieduwilt) weist darauf hin, dass mit einem Ausstieg Großbritanniens aus der EU auch das Einheitliche Europäische Patentgericht, dessen Einführung 2013 beschlossen wurde, vor dem Aus stehen könnte. Allerdings haben sich die Hoffnungen der Wirtschaft bezüglich des Einheitlichen Patentgerichtes ohnehin abgeschwächt, nur noch 51 Prozent der befragten Unternehmen in mehreren europäischen Ländern erwarten demnach Vorteile. Vor einem Jahr waren es etwa drei Viertel. 

Rechtspsychologen: Den Beruf des Rechtspsychologen und den Weg dorthin stellt die Samstags-Welt (Christina Petrick-Löhr) vor. 

Europa: Über den Zustand Europas angesichts der bevorstehenden Abstimmung in England mach sich die Londoner Rechtsprofessorin Michelle Everson im Verfassungsblog Gedanken.

Beiträge, die in der Presseschau nicht verlinkt sind, finden Sie nur in der Printausgabe oder im kostenpflichtigen E-Paper des jeweiligen Titels.

Am Dienstag erscheint eine neue LTO-Presseschau.

lto/pf

(Hinweis für Journalisten) 

Was bisher geschah: zu den Presseschauen der Vortage.

Zitiervorschlag

Die juristische Presseschau vom 11. bis 13. Juni 2016: "Nein heißt Nein" / Einmal Vater, immer Vater / 50 Jahre Miranda . In: Legal Tribune Online, 13.06.2016 , https://www.lto.de/persistent/a_id/19641/ (abgerufen am: 04.07.2024 )

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