Über 21.000 Hektar Regenwald hat sich ein Unternehmer illegal in Brasilien angeeignet und dort Holz geschlagen. Nun wurde er festgenommen, die Polizei spricht vom "größten Zerstörer des Amazonasgebiets".
Der brasilianischen Polizei ist ein großer Schlag gegen die illegale Abholzung des Regenwaldes im Amazonasgebiet gelungen. Ein Unternehmer sei bei der Operation Retomada im Bundesstaat Pará festgenommen worden, teilte die Bundespolizei am Donnerstagabend mit. Bei dem Verdächtigen handele es sich "um den größten Zerstörer des Amazonasgebiets", gegen den jemals ermittelt worden sei. Ein Gericht ließ zudem 16 Farmen und 10.000 Stück Vieh beschlagnahmen und Vermögenswerte in Höhe von 116 Millionen Reais (21 Millionen Euro) einfrieren.
Der Verdächtige hat sich laut Polizei mit Komplizen illegal über 21.000 Hektar öffentliches Land angeeignet. Dafür sollen sie Grundstücke in der Nähe ihrer eigenen Ländereien in betrügerischer Absicht auf die Namen von Verwandten eingetragen haben. Über 6.500 Hektar Regenwald wurden nach Angaben der Polizei bereits abgeholzt, um die Flächen für die Viehzucht zu nutzen.
Der brasilianische Präsident Luiz Inácio Lula da Silva hatte bei seinem Amtsantritt Anfang des Jahres angekündigt, den Umwelt- und Klimaschutz zu stärken. Zuletzt ging die Polizei beispielsweise mit einer Reihe von Großeinsätzen gegen illegale Goldsucher vor.
Der Amazonas-Regenwald gilt als CO2-Speicher und hat eine wichtige Funktion im internationalen Kampf gegen den Klimawandel.
dpa/LTO-Redaktion
Abholzung im Regenwald: . In: Legal Tribune Online, 04.08.2023 , https://www.lto.de/persistent/a_id/52421 (abgerufen am: 23.11.2024 )
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