Dem Magazin stern zufolge sollen sich in den Jahren vor 2008 Werte in Höhe von mehr als 500 Millionen Schweizer Franken auf dem Schweizer Depotkonto des FC Bayern-Präsidenten Uli Hoeneß befunden haben. Gegenüber Bild.de äußerte dieser daraufhin, Verleumdungsklage erheben zu wollen.
Der stern beruft sich auf einen nicht namentlich genannten Hinweisgeber, der sich über einen Anwalt an die Münchener Staatsanwaltschaft gewendet habe. Diese wollte sich auf Anfrage nicht äußern.
Der Vereinspräsident und Bayern-Aufsichtsratschef wies die Anschuldigungen zurück. Hoeneß sagte Bild.de: "Absurde Unwahrheiten! Je mehr man diese Dinge wiederholt, werden sie nicht wahrer. Ich habe mir vorgenommen, jetzt dagegen vorzugehen. Ich habe gestern Abend meinen Anwalt Nesselhauf in Hamburg beauftragt, gegen diesen Wahnsinn vorzugehen, eine Verleumdungsklage einzuleiten."
Die Staatsanwaltschaft München hatte Ende Juli nach monatelangen Ermittlungen Anklage gegen Hoeneß erhoben. Die Wirtschaftsstrafkammer des Landgerichts München II muss nun über die Zulassung der Anklage und die Eröffnung des Hauptverfahrens entscheiden. Der 61-Jährige hatte sich im Januar selbst beim Finanzamt wegen Steuerhinterziehung angezeigt. Er habe Einkünfte von einem Konto in der Schweiz verschwiegen.
Trotz aller Anschuldigungen steht bislang nur fest, dass der Fall Hoeneß die Öffentlichkeit noch eine Weile beschäftigen wird.
dpa/age/LTO-Redaktion
Hinweise von Whistleblower an Staatsanwaltschaft: . In: Legal Tribune Online, 08.08.2013 , https://www.lto.de/persistent/a_id/9317 (abgerufen am: 23.11.2024 )
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