Thomas Fuchs, bislang Direktor der Medienanstalt Hamburg/Schleswig-Holstein, ist neuer Datenschutzbeauftragter Hamburgs. Eine Aufgabe, die nicht ohne ist, denn er wird unter anderem über die Aktivitäten von Facebook wachen.
Der 56-jährige Thomas Fuchs wurde am 18. August mit deutlicher Mehrheit von der Hamburger Bürgerschaft zum neuen Datenschutzbeauftragten gewählt. 88 der 92 abgegeben Stimmen entfielen auf ihn. Das entspricht einer Zustimmung von fast 96 Prozent. Zwei Abgeordnete votierten in der geheimen Abstimmung mit Nein, zwei enthielten sich der Stimme. Fuchs war von der rot-grünen Koalition als Kandidat vorgeschlagen worden.
Es war die erste Wahl eines Datenschutzbeauftragten, seit das Amt 2016 reformiert und als eigenständige Behörde vollkommen unabhängig aufgestellt worden ist. Zuvor war der Datenschutzbeauftragte der Justizbehörde und damit der Dienstaufsicht des Senats unterstellt.
Fuchs studierte laut Medienanstalt Jura, Philosophie und Europäisches Recht in Hamburg, Brüssel und Bremen. Nach dem zweiten Staatsexamen und einer freiberuflichen Tätigkeit als Anwalt trat er in den Staatsdienst der Stadt Hamburg ein. Er arbeitete von 1999 bis 2001 als persönlicher Referent des Wirtschaftssenators Thomas Mirow (SPD). Seit 2008 war er Direktor der Medienanstalt Hamburg/Schleswig-Holstein.
Fuchs' Vorgänger Johannes Caspar war nach zwölf Jahren regulär aus dem Amt geschieden. Nach Artikel 60a der Hamburgischen Verfassung darf der oder die Datenschutzbeauftragte maximal zwei Amtsperioden von jeweils sechs Jahren im Amt sein. Das Amt des Hamburger Datenschutzbeauftragten gilt als besonders bedeutsam, weil in dessen Zuständigkeitsbereich etwa Facebook fällt.
dpa/sts/LTO-Redaktion
Neuer Datenschutzbeauftragter in Hamburg: . In: Legal Tribune Online, 20.08.2021 , https://www.lto.de/persistent/a_id/45781 (abgerufen am: 23.11.2024 )
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