Auch während der Corona-Pandemie haben die Gerichte ihr übliches Arbeitspensum gehalten, ergeben aktuelle Zahlen. Die Befürchtungen, es könnten viele Verfahren unbearbeitet bleiben, haben sich nicht bestätigt, so der DRB.
Die deutschen Straf- und Zivilgerichte haben im vergangenen Jahr nahezu genau so viele Fälle erledigt wie im Vorkrisenjahr. Das sagte der Bundesgeschäftsführer des Deutschen Richterbundes (DRB), Sven Rebehn, dem Redaktionsnetzwerk Deutschland (RND am Mittwoch). "Die Sorgen mancher, dass infolge der Pandemie massenhaft Verfahren in den Gerichten liegen bleiben könnten, haben sich nicht bestätigt", so Rebehn. Er bezog sich damit auf die neue Rechtspflegestatistik für das Jahr 2020.
Demnach haben die deutschen Amtsgerichte im Jahr 2020 fast 615.000 Strafverfahren erledigt, was 93 Prozent des 2019 bewältigten Pensums entspricht. Die Landgerichte haben 2020 bei den erstinstanzlichen Strafsachen mit knapp 14.000 Verfahren sogar das Niveau des Vorjahres erreicht, betonte der Richterbund. Auch bei den Oberlandesgerichten liege die Zahl der erledigten Strafsachen nur knapp unter der Marke von 2019.
dpa/cp/LTO-Redaktion
Rechtspflegestatistik 2020: . In: Legal Tribune Online, 25.08.2021 , https://www.lto.de/persistent/a_id/45824 (abgerufen am: 21.11.2024 )
Infos zum Zitiervorschlag