FU Berlin - Bibliothek

Jura-Studium an der FU Berlin

Kurzcheck

  • Campus-Uni
  • Gute Noten im 1. Staatsexamen
  • Möglichkeit für den integrierten Bachelor of Laws (LL.B)

Kontakt

Freie Universität Berlin
Juristische Fakultät
Van't-Hoff-Straße 8
14195 Berlin

NC

1,6

im Wintersemester 2023/24

Fakultät in Zahlen

Studierende an der Fakultät:2.357
Hauptamtliche Professor:innen:18
Honorarprofessor:innen:15
Wiss. Mitarbeitende:92

Schwerpunktbereiche

  1. Grundlagen des Rechts
  2. Verbraucherprivatrecht, Privatversicherungsrecht und Internationales Privatrecht
  3. Unternehmens-, Wirtschafts- und Steuerrecht
  4. Arbeits- und Sozialversicherungsrecht
  5. Strafrechtspflege und Kriminologie
  6. Wirtschaft, Umwelt und Soziales
  7. Internationalisierung der Rechtsordnung

Staatl. Pflichtfachprüfung

Die Note in der staatlichen Pflichtfachprüfung in Berlin ergibt sich aus folgenden Leistungen:

Art der LeistungAnteil Gesamtnote
7 Klausuren63%
Mündl. Prüfung (Aktenvortrag)13%
Mündl. Prüfung (Prüfungsgespräch)24%
RechtsgebietAnzahl Klausuren
Zivilrecht3
Öffentliches Recht 2
Strafrecht2

 

Für die Zulassung zur mündlichen Prüfung muss ein Punktdurchschnitt von mindestens 3,50 Punkten in der schriftlichen Prüfung erreicht werden, wobei mindestens vier der Aufsichtsarbeiten jeweils mit mindestens vier Punkte bewertet sein müssen. 

Erste juristische Prüfung

Berlin erzielt bei den Ergebnissen in der Ersten juristischen Prüfung im bundes­weiten Vergleich gute Ergebnisse. In der staatlichen Pflichtfach­prüfung liegt die Prädikats­examens­quote bei rund 29 %, etwa 17% fallen durch. 

Universitätsprüfung

Studienjahr 2017/18:
Teilnehmende: 254
Notendurchschnitt: 8,53 pt. 

Quelle: Bericht des DJFT 2019

Uni-Ranking Berlin (FU)
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Die juristische Fakultät der FU Berlin

Die FU Berlin wurde 1948 gegründet, nachdem die Humboldt-Universität im sowjetischen Teil der Stadt unter den Einfluss der Besatzungsmacht gekommen war. Sie war von ihrer Satzung darauf angelegt, dass Lehre und Forschung weitgehend unabhängig vom Staat stattfinden können und die Studentenschaft starke Einflussmöglichkeiten hat.  Die FU war ein Zentrum der 68er-Bewegung, hier studierten Rudi Dutschke und Benno Ohnesorg. Zu Beginn der 90er-Jahre war die FU Berlin mit mehr als 60.000 Studenten die zweitgrößte Universität Deutschlands. Seitdem wurde die Studierendenzahl durch Reformen mehr als halbiert.

Die FU Berlin wurde im Rahmen der Exzellenzinitiative des Bundes und der Länder unter anderem für ihr Zukunftskonzept ausgezeichnet und gehört zu den deutschen Eliteuniversitäten.

Rahmenbedingungen

Nimmt man die Studierende der Berliner Charité heraus, studieren an der FU Berlin zurzeit knapp 34.500 Studierende. Davon studieren rund 2.400 an der juristischen Fakultät. 23 Universitätsprofessoren haben dort einen Forschungs- und Lehrauftrag (Stand: WS 2023/24).

Die Bibliothek der Rechtswissenschaft hat montags bis freitags von 8.00 - 22.00 Uhr geöffnet. Samstags von 9.00 - 19.00 Uhr sowie sonntags von 12.00 - 19.00 Uhr. An allen Plätzen befinden sich LAN-Anschlüsse für die Benutzung von Notebooks. WLAN ist sowohl in der Bibliothek als auch auf dem gesamten Campus vorhanden.

Die Freie Universität Berlin erhebt – außer für weiterbildende Studienangebote und für die Gasthörer:innen – keine Studiengebühren. Einzig die Semestergebühren und –beiträge in Höhe von knapp 300 Euro sind von den Studierenden zu entrichten. Darin enthalten ist ein Semesterticket zur Nutzung der öffentlichen Verkehrsmittel in Berlin und im Berliner Umland.

Das Jura-Studium gliedert sich in ein dreisemestriges Grundstudium und dem sich anschließenden Hauptstudium, welches mit der Schwerpunktbereichsprüfung abgeschlossen wird. Neben den Pflichtfächern und den von den Studenten zu bestimmenden Schwerpunktbereichen ist ein drei-monatiges Praktikum Gegenstand des Studiums. Hinzu kommt die Fremdsprachenkompetenz und Schlüsselqualifikation.

Lage in der Stadt

Die Freie Universität Berlin liegt im Südwesten der Stadt im Ortsteil Dahlem. Dahlem gehört zum Stadtbezirk Zehlendorf-Steglitz, einem der wohlhabenderen Bezirke Berlins.

Die juristische Fakultät besteht aus zwei nebeneinander liegenden Gebäuden und befindet sich auf dem sogenannten "Alten Campus". Hörsäle, Lehrstühle, Verwaltung sowie die juristische Bibliothek befinden sich hier im westlichen Teil des Universitäts-Campus zwischen Boltzmann- und Van't-Hoff-Straße. 2012 wurden die Verbindungswege samt Grünanlagen zwischen den einzelnen Campusgebäuden umfangreich erneuert.

Möchte man die Fakultät mit öffentlichen Verkehrsmitteln erreichen, fährt man mit den Linien U3, M 11 oder der Buslinie 110 bis U-Bahnhof Thielplatz. Von der Haltestelle Nollendorfplatz, einer der wichtigen Verkehrsknotenpunkte in Berlin nahe dem Kurfürstendamm gelegen, fährt man mit der U3 knapp 20 Minuten bis zur Haltestelle Thielplatz. Von dort aus ist die juristische Fakultät zu Fuß gut erreichbar.

Fachbereich Rechtswissenschaft an der FU Berlin

Studienangebote

Neben dem Jura-Studium, welches auf den Abschluss "Erste juristische Prüfung" gerichtet ist, bietet die Fakultät für Rechtswissenschaft einige Kooperationen mit Bachelorstudiengängen an. So zum Beispiel die Kombination "Ergänzungsfach Rechtswissenschaft im Bachelorstudiengang Frankreichstudien" oder "Affiner Bereich Rechtswissenschaft im Bachelorstudiengang Psychologie". An der FU Berlin besteht die Möglichkeit für graduierte Juristen, durch einen zweisemestrigen Studiengang einen LL.M. zu erwerben. Auch wird ein Masterstudiengang zum Erwerb des akademischen Grades Master of Business Law (MBL-FU) angeboten.

Ein Tutorienprogramm soll den Jura-Studierende bei Verständnisfragen des Lernstoffes helfen und den Inhalt der Vorlesungen durch Wiederholung festigen. Studentische Mitarbeitende, welche bereits das Grundstudium absolviert haben, bringen den Studenten auch die Technik der Fallbearbeitung näher. An der FU Berlin werden in allen drei großen Rechtsgebieten semesterbegleitende Tutorien angeboten. Am Ende jedes Semesters, werden zusätzlich Crashkurse abgehalten.

Das Mentoringprogramm dient dazu, den Studienanfängern den Einstieg in das Studium zu erleichtern. Primär soll die Vernetzung der Studierenden untereinander gefördert werden. Es sollen aber auch ganz elementare Anfangsprobleme des Jura-Studiums gemeinsam mit den Mentoren gelöst werden. Wie lerne ich richtig? Wie teile ich meine Zeit ein? Wie reduziere ich meinen eigenen Prüfungsstress?

Ein kostenfreies Uni-Repetitorium zur Vorbereitung auf das erste juristische Staatsexamen wird von der Fakultät ebenfalls angeboten. Es umfasst den gesamten Pflichtfachstoff. Beginn ist immer die vorlesungsfreie Zeit des Wintersemesters. Das Unirep dauert insgesamt 44 Wochen.

Den Studenten können zudem an verschiedenen Moot Courts teilnehmen.

Die FU-Berlin beteiligt sich als eine von 14 Europäischen Hochschulen an der sogenannten NICLAS Summer School (New International Constitutional Law Approach Summer School). An wechselnden Standorten findet jährlich die Summer School zu völkerrechtlichen und verfassungsrechtlichen Themengebieten statt.

Studentische Initiativen

Die Berliner Gruppe der European Law Students’ Association (ELSA) ist mit über 500 Mitgliedern eine der bundesweit größten. ELSA bietet zahlreiche Events an wie Fahrten zum BGH, BVerwG oder zum BverfG. Besuche in internationalen Kanzleien wie Linklaters oder Noerr gehören ebenfalls zum Repertoire. Neben Veranstaltungen in Berlin werden über ELSA auch bezahlte Auslandspraktika und Seminare im In- und Ausland an die interessierten Studierende vermittelt.

Eine weitere juristische Studentenvereinigung an der FU-Berlin ist die FSI-Jura. Sie hat sich das Ziel gesetzt, die studentische Mitbestimmung zu garantieren und auszuweiten. Besonders die Studienordnung liegt im Fokus des Interesses. Aber auch die Jura-Party oder das Sommerfest werden mitorganisiert.

Die "kritischen Jurist_innen" wollen mit verschiedensten Projekten, Aktionen und ihrer Internetseite dem juristischen Mainstream eine kritische Stimme entgegensetzen.

Die Berliner Rechtszeitschrift (BRZ) wurde 2019 am Fachbereich Rechtswissenschaft der Freien Universität Berlin gegründet und ist eine von Studierenden geführte juristische Fachzeitschrift, die halbjährlich im Print und online erscheint und von einem Wissenschaftlichen Beirat unterstützt wird. Veröffentlicht werden insbesondere Beiträge von Studierenden, um ihnen schon vor Ihrem Abschluss eine Teilnahme am rechtswissenschaftlichen Diskurs zu ermöglichen. Darüber hinaus ist seit 2021 auch ein Didaktik-Beitrag eines Mitglieds des Wissenschaftlichen Beirats fester Bestandteil der Zeitschrift.

Das bisher erworbene theoretische Wissen auf einen realen Fall anwenden, können Studierende bei der gemeinnützigen studentischen Rechtsberatung Law&Legal e.V..

Studentenleben in Berlin

Berlin ist Hauptstadt und Regierungssitz der Bundesrepublik Deutschland. Daneben ist Berlin auch eines der 16 Bundesländer. Mit über 3,7 Millionen Einwohnern ist Berlin die bevölkerungsreichste Stadt Deutschlands sowie mit 892 Quadratkilometern auch die flächengrößte. Nach London ist Berlin die zweitgrößte Stadt der Europäischen Union. 

Wohnen in Berlin

Das Studierendenwerk Berlin bietet aktuell 31 verschiedene Wohnkomplexe in nahezu jedem Teil der Stadt an, ob in Charlottenburg, Zehlendorf, Mitte, Kreuzberg oder Neukölln um nur einige Stadtteile zu nennen. Den 200.000 Studierenden Berlins, stehen jedoch lediglich 9.200 Wohnheimplätze zur Verfügung. Dies ist nach Bremen die zweitschlechteste Versorgungsquote in Deutschland.

Die Mieten in Berlin steigen seit 2009 stetig an. Der Zustrom an Personen aus dem restlichen Bundegebiet hat zu Wohnungsengpässen in Berlin geführt. Ein Ende der steigenden Kosten für Miete und Nebenkosten ist nicht in Sicht. Für 30m² zahlt man in Berlin rund 24,90 Eur/m². Zum Vergleich: Der Durchschnitt in der Bundesrepublik liegt bei 11,10 Eur/m². Auch bei größeren Wohnungen liegen die Preise über dem Bundesdurchschnitt. Ein WG-Zimmer kostet durchschnittlich knapp 650 Euro.

Kultur und Freizeit in Berlin

Berlin ist Hauptstadt, Metropole, Weltstadt. Dem schier endlosen Angebot an Kultur und Freizeitangeboten kann man in einer kurzen Beschreibung kaum gerecht werden. Konzerte, Partys, Museen, Einkaufsmöglichkeiten, Kinos, Theater, Sportveranstaltungen, Sehenswürdigkeiten oder Naherholungsgebiete. Berlin hat alles und zwar im Übermaß. Wer sich für Berlin als Studienort entscheidet, dem bietet sich neben dem Studium, ein Leben am Puls der Zeit.

Für manch einen mag Berlin zu groß, zu laut und zu hektisch erscheinen. Berlin jedoch ist wandlungsfähig und hat viele Gesichter. Gerade diese teils krassen Unterschiede und Widersprüche sind vielleicht auch Teil der Anziehungskraft Berlins. Wer diese schätzt, lebt und studiert in Berlin richtig.

  • Bildnachweise: Bernd Wannenmacher/ FU Berlin (Universitätsbibliothek), Markus Fecker / LTO (Juridicum)
  • Quellen: Website der Fakultät (09/2024); Ausbildungsstatistik des BfJ, Stand: September 2024

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