Hundertausende Kunstwerke haben die Nazis den Juden gestohlen oder abgenötigt. Ihre Rückgabe an die Nachfahren der Opfer gestaltet sich seit Jahren schwierig - auch rechtlich. Die Bundesregierung verspricht jetzt Änderungen.
In der Weimarer Republik gehörte der Jurist zu den am häufigsten gespielten deutschen Bühnen-Schriftstellern. Bei seiner Flucht aus Deutschland und Österreich halfen ihm die Vorlieben eines britischen Theater-Kritikers.
1933 wurde John H. Herz wegen seines jüdischen Glaubens aus dem Rechtsreferendariat entlassen. 1938 legte er unter Pseudonym eine erste Analyse des nationalsozialistischen Völkerrechts vor. Sebastian Felz über die Person und ihr Werk.
Weil er fragte, ob die Corona-Impfkampagne die "Banalität des Bösen" sei, kassierte der sachsen-anhaltische Landtagsabgeordnete Hans-Thomas Tillschneider (AfD) einen Ordnungsruf. Diesen bestätigte nun das Landesverfassungsgericht.
Rechtsextreme, die nur übers Internet miteinander kommunizieren, können trotzdem eine kriminelle Vereinigung im Sinne des StGB bilden. Die nun rechtskräftig Verurteilten hatten online antisemitische und rassistische Beiträge veröffentlicht.
Ein Kunstsammler wollte nicht, dass ein Gemälde von ihm in einer Datenbank für verschwundene NS-Raubkunst aufgeführt wird, schließlich geht es um viel Geld. Das muss er aber hinnehmen, hat der BGH entschieden.
Auf einer Demonstration gegen Corona-Maßnahmen warf die gekündigte Arbeitnehmerin dem Staat Faschismus vor. Sie sei deshalb nicht mehr geeignet, Führungen in einer KZ-Gedenkstätte abzuhalten, so das LAG München.
Palandt, Schönfelder, Maunz, Blümich: Diverse NS-Juristen schmückten bis 2021 die Cover juristischer Standardwerke des Beck-Verlages. Die tiefe Verbundenheit der zwei Erstgenannten mit dem Hitler-Regime belegt jetzt auch ein Gutachten.