2008 startete Mecklenburg-Vorpommern ein Projekt mit kostenlosen Rechtsberatungsstellen für Bedürftige. Drei Jahre später kann man auf eine erfreuliche Bilanz zurückblicken: Rund 2.500 Personen haben die Hilfe seither in Anspruch genommen.
Gerade Menschen mit geringem Einkommen hätten Schwellenängste, einen Anwalt aufzusuchen, sagte Justizministerin Uta-Maria Kuder (CDU) am Dienstag bei der Eröffnung der zehnten anwaltlichen Beratungsstelle des Landes in Greifswald. Diese Ängste sollten mit den Beratungsstellen abgebaut werden.
Immer dienstags zwischen 16 und 17 Uhr können sich Bedürftige in den Beratungsstellen von Anwälten in Fragen des Zivil-, Arbeits-, Straf-, oder Sozialrechts beraten lassen. In etwa drei Viertel der bisherigen Fälle erhielten die Bürger durch die Anwälte einen abschließenden Rat.
Nur zwei Prozent der Antragsteller wurden mangels Bedürftigkeit oder aus sonstigen Gründen abgewiesen. Die Einrichtungen gehen auf eine Vereinbarung zwischen dem Justizministerium und dem Anwaltsverein des Landes zurück.
dpa/ssc/LTO-Redaktion
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Mecklenburg-Vorpommern: Reger Zuspruch für kostenlose Rechtsberatungsstellen . In: Legal Tribune Online, 27.07.2011 , https://www.lto.de/persistent/a_id/3865/ (abgerufen am: 03.07.2024 )
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