Am Mittwoch hat der Schweriner Landtag eine Reform des Polizeirechts auf den Weg gebracht. In den Ausschüssen soll nun über die umstrittene Anschaffung von Elektroschockgeräten für die Polizei beraten werden.
Hierbei schlagen die Emotionen hoch. Die Linksfraktion verwies auf eine Einschätzung der Vereinten Nationen, die den Einsatz eines solchen Gerätes in Portugal als "eine Form der Folter" bezeichnet hätten. In den USA und Kanada seien bereit 290 Menschen nach dem Einsatz der sogenannten Taser gestorben, sagte die Abgeordnete Gabriele Mestan.
Innenminister Lorenz Caffier (CDU) verteidigte die geplante Anschaffung von maximal sechs "Distanz-Elektroimpulsgeräten". Sie seien im Vergleich zur Schusswaffe ein milderes Mittel. Spezialeinheiten sollten die Geräte bei Geiselnahmen und Amokläufen einsetzen können. Ziel sei es, den Täter mit einem Stromstoß augenblicklich außer Gefecht zu setzen, ohne ihn schwer zu verletzen.
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Mecklenburg-Vorpommern: . In: Legal Tribune Online, 15.09.2010 , https://www.lto.de/persistent/a_id/1477 (abgerufen am: 23.11.2024 )
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