Die Bundesanwaltschaft hat Anklage gegen acht mutmaßliche Unterstützer islamistischer terroristischer Vereinigungen im Ausland vor dem Staatsschutzsenat des OLG München erhoben.
Laut Anklageschrift sollen die in Deutschland lebenden Angeschuldigten Mitglieder der vornehmlich im Internet agierenden deutschen Sektion der "Globalen Islamischen Medienfront" (GIMF), einem organisatorisch selbständigen Ableger der international operierenden "Global Islamic Media Front" gewesen sein. Dieser Verbund militanter Islamisten hat sich dem Ziel verschrieben, die terroristischen Aktivitäten der globalen "Jihad"-Bewegung medial im Internet zu unterstützen.
Zur Verbreitung radikal-islamistischer Propaganda unterhielt die deutsche Sektion der GIMF verschiedene Internetpräsenzen, zumeist Blogs und Internetforen. Die Angeschuldigten sollen über diese Plattformen im Zeitraum von August 2006 bis März 2008 Propagandamaterial der genannten terroristischen Vereinigungen verbreitet haben. Neun der Veröffentlichungen waren darauf angelegt, für Al Qaida - in einem Fall für Al Qaida im
Zweistromland - neue Mitglieder oder Unterstützer zu gewinnen.
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Bundesanwaltschaft: . In: Legal Tribune Online, 19.10.2010 , https://www.lto.de/persistent/a_id/1748 (abgerufen am: 24.11.2024 )
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