Bundesanwaltschaft: Anklage wegen Unterstützung einer terroristischen Vereinigung

dpa/tko/LTO-Redaktion

19.10.2010

Die Bundesanwaltschaft hat Anklage gegen acht mutmaßliche Unterstützer islamistischer terroristischer Vereinigungen im Ausland vor dem Staatsschutzsenat des OLG München erhoben.

Laut Anklageschrift sollen die in Deutschland lebenden Angeschuldigten Mitglieder der vornehmlich im Internet agierenden deutschen Sektion der "Globalen Islamischen Medienfront" (GIMF), einem organisatorisch selbständigen  Ableger der international operierenden "Global Islamic Media Front" gewesen sein. Dieser Verbund militanter Islamisten hat sich dem Ziel verschrieben, die terroristischen Aktivitäten der globalen "Jihad"-Bewegung medial im Internet zu unterstützen.

Zur Verbreitung radikal-islamistischer Propaganda unterhielt die deutsche Sektion der GIMF verschiedene Internetpräsenzen, zumeist Blogs und Internetforen. Die Angeschuldigten sollen über diese Plattformen im Zeitraum von August 2006 bis März 2008 Propagandamaterial der  genannten terroristischen Vereinigungen verbreitet haben. Neun der Veröffentlichungen waren darauf angelegt, für Al Qaida - in einem Fall für Al Qaida im
Zweistromland - neue Mitglieder oder Unterstützer zu gewinnen.

Mehr zum Thema Terrorismus auf LTO.de:

Haftstrafen im Terrorismus-Prozess

Sauerland-Terroristenhelfer verurteilt

Zitiervorschlag

Bundesanwaltschaft: . In: Legal Tribune Online, 19.10.2010 , https://www.lto.de/persistent/a_id/1748 (abgerufen am: 24.11.2024 )

Infos zum Zitiervorschlag
Jetzt Pushnachrichten aktivieren

Pushverwaltung

Sie haben die Pushnachrichten abonniert.
Durch zusätzliche Filter können Sie Ihr Pushabo einschränken.

Filter öffnen
Rubriken
oder
Rechtsgebiete
Abbestellen