Das boomende M&A-Jahr 2014 sorgte für viel Mandatsgeschäft bei den Wirtschaftskanzleien. Nach einer Auswertung des Branchendienstes Mergermarket hat Sullivan & Cromwell im vergangenen Jahr die Transaktionen mit den höchsten Volumina in Deutschland begleitet. Gemessen an der Zahl der betreuten Transaktionen liegt CMS Hasche Sigle vorn.
Sullivan & Cromwell war zwar nur an neun Transaktionen beteiligt, diese vereinten aber ein Dealvolumen von rund 69,6 Milliarden US-Dollar auf sich. Der Zweitplatzierte, Freshfields Bruckhaus Deringer, erreichte mit immerhin 67 Transaktionen einen Wert von 63,2 Milliarden Dollar.
Clifford Chance, die im Vorjahr noch den siebten Platz belegte, rückte mit Deals im Wert von 53,9 Milliarden Dollar auf den dritten Platz vor. Hengeler Mueller lag 2013 mit M&A-Transaktionen im Wert von 43,7 Milliarden Dollar auf dem ersten Rang des Mergermarket-Rankings. 2014 reichte ein Transaktionswert von 50,8 Milliarden nur noch für den vierten Platz.
Ein erhebliches Plus sorgte bei Latham & Watkins dafür, dass sich die Kanzlei vom 16. auf den fünften Rang verbesserte: Betreute die Kanzlei im Jahr 2013 Deals im Volumen von 9,2 Milliarden Dollar, waren es 2014 schon 41,1 Milliarden.
Linklaters musste dagegen einen leichten Rückgang der betreuten Dealvolumina verzeichnen und rutschte mit 39,7 Milliarden Dollar vom zweiten auf den sechsten Platz ab. Die Plätze sieben bis zehn belegen Gleiss Lutz, Cleary Gottlieb Steen & Hamilton, Debevoise & Plimpton und Skadden Arps Slate Meagher & Flom.
Nicht mehr in den Top-Ten vertreten ist Allen & Overy. Sie rutschte vom vierten auf den 13. Rang ab. Die Kanzlei begleitete 30 Transaktionen mit einem Volumen von 18,2 Milliarden Dollar, das ist ein Rückgang von mehr als 13 Prozent gegenüber dem Vorjahr.
CMS hat mit 76 M&A-Transaktionen die Nase vorn
Deutlich weniger Bewegung gab es in dem Ranking, in dem Mergermarket die Zahl der betreuten Transaktionen auswertet. CMS Hasche Sigle und Freshfields liegen wie in den Vorjahren auf den Plätzen 1 und 2. CMS beriet bei 76 Deals, die jedoch nur ein Volumen von insgesamt 2,6 Milliarden Dollar aufwiesen. Bei Freshfields waren es 67 M&A-Transaktionen.
Mit Abstand folgen Clifford auf Platz 3 (55 Transaktionen, Vorjahr Rang 6) und Hengeler Mueller (53 Transaktionen, Vorjahr Rang 3) auf dem vierten Rang des Rankings.
Latham & Watkins verbesserte sich mit 45 Transaktionen vom 16. auf den fünften Platz des Rankings. Die Top Ten komplettieren Gleiss Lutz (42 Deals), Noerr, Linklaters und Baker & McKenzie mit jeweils 38 Deals sowie Luther, die mit 35 Transaktionen den zehnten Rang belegt.
Nicht mehr unter den zehn Kanzleien mit den meisten Transaktionen sind Allen & Overy (Rang 12, Vorjahr 9), DLA Piper (Rang 15, Vorjahr 7) und White & Case (Rang 13, Vorjahr 10).
Mergermarket erstellt die M&A-Rankings über Transaktions-Datenbanken. Berater – neben Kanzleien sind das insbesondere Banken, aber auch PR-Agenturen – können Transaktionen melden, an denen sie beteiligt waren. Die Redaktion des Informationsdienstleisters prüft diese Dealmeldungen und recherchiert bei Unstimmigkeiten nach. Bei den Erhebungen handelt es sich um rein quantitative Auswertungen, die keinen Rückschluss auf die Qualität der Beratung zulassen. Dennoch genießen die M&A-Rankings in Branchenkreisen hohes Ansehen.
M&A-Markt 2014: . In: Legal Tribune Online, 09.01.2015 , https://www.lto.de/persistent/a_id/14325 (abgerufen am: 23.11.2024 )
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