Bayern will mehr im Kampf gegen international organisierte Kriminalität erreichen. Dazu werden nun Spezial-Staatsanwältinnen eingesetzt, die gemeinsam mit Ermittlern aus den Nachbarländern die kriminellen Strukturen aufdecken sollen.
Zur Bekämpfung der internationalen organisierten Kriminalität gibt es nun in allen grenznahen Staatsanwaltschaften in Bayern spezialisierte Ermittler:innen. Damit sollen Drogen- und Waffenhandel, Schleuserkriminalität, Diebstahl, Bankraub und Betrug ebenso bekämpft werden wie Menschenhandel und Einbrecherbanden. "Wir wollen nicht nur die kleinen Fische, die bei uns in Bayern die Tat vor Ort ausführen", sagte Justizminister Georg Eisenreich (CSU) am Mittwoch in München. "Wir wollen die Hintermänner, wir wollen an die kriminellen Strukturen, und wer an die herankommen will, braucht einen langen Atem."
Den hätten die hoch spezialisierten Staatsanwältinnen und Staatsanwälte, die sich im Rahmen des sogenannten Traunsteiner Modells auf grenzüberschreitende organisierte Kriminalität spezialisiert haben. Sie arbeiten eng mit den Kollegen und Kolleginnen jenseits der Grenze, mit der Bundespolizei und Einrichtungen wie Europol zusammen."Wenn die Kriminellen grenzüberschreitend agieren, müssen die Strafverfolgungsbehörden auch grenzüberschreitend zusammenarbeiten", erläuterte Eisenreich. Das Traunsteiner Modell wurde deshalb zum 1. April auch in den zuletzt noch ausstehenden Staatsanwaltschaften Weiden und München II eingeführt.
dpa/pdi/LTO-Redaktion
Traunsteiner Modell in bayrischer Staatsanwaltschaft: . In: Legal Tribune Online, 28.04.2021 , https://www.lto.de/persistent/a_id/44838 (abgerufen am: 22.11.2024 )
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