Serie "Marketing für Anwälte"

Nachhaltige Strategie statt Schuss ins Blaue

Timo GränLesedauer: 2 Minuten
Dass der Markt der Rechtsberatung härter denn je umkämpft ist, bedarf keiner ausführlichen Erörterung. Die in den letzten Jahren brutal gestiegene Anzahl von Anwälten hat zur Konsequenz, dass derjenige, der sein Kanzleimarketing gezielt einsetzt, oft auch erfolgreicher ist. Und dies gilt nicht nur für Berufseinsteiger, sondern auch für bereits lange Zeit etablierte Kanzleien.

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Diese Situation wurde natürlich durch die nahezu vollständige Aufhebung des Werbeverbots forciert. Zuletzt wurden gar die Stimmen lauter, die werberechtlichen Vorschriften der BRAO ganz abzuschaffen und die Rechtmäßigkeit anwaltlicher Werbung künftig ausschließlich an den Regeln des UWG zu messen.

Das frühere Rätselraten um die Frage "Zulässig oder verboten?" hat daher inzwischen nur noch eine eher untergeordnete Bedeutung. Wichtig ist vielmehr die Frage nach der individuellen Sinnhaftigkeit einzelner Maßnahmen.

Eine professionelle und einheitliche Außendarstellung nach einem dem Kanzlei-Image entsprechend festgelegten Corporate Design gehört bei den so genannten Großkanzleien inzwischen zur Selbstverständlichkeit, mittlerweile aber auch bei den meisten größeren regionalen Playern zum guten Ton.

Doch wie kann man sich dann überhaupt noch von den Wettbewerbern abheben? Welcher Weg, welche Ideen sind pfiffig genug, um beim rechtsratsuchenden Publikum den berühmten "Aha-Effekt" auszulösen? Gibt es solche Ideen überhaupt noch? Und wenn ja, welche sind für wen die richtigen?

Verschiedene Strategien für Steuerrechtler und Strafverteidiger

Fragen über Fragen, auf die natürlich niemand eine pauschale Antwort geben kann. So steht zum Beispiel für einen Fachanwalt für Steuerrecht die Mandantenbindung eher im Vordergrund als für den renommierten, ausschließlich forensisch tätigen Strafverteidiger.

Unstreitig dürfte wohl sein, dass die Entscheidung für Marketing – egal, ob größere Sozietät oder Einzelkämpfer – grundlegend ist. Ein bloßer Schuss ins Blaue hinein genügt jedenfalls nicht. Abgeleitet von einer vorab festzulegenden Strategie und der Kenntnis der eigenen Kanzlei-Identität sollten die ausgewählten Maßnahmen stets auf Nachhaltigkeit ausgelegt sein.

Das bedeutet, regelmäßig und kontinuierlich nach außen zu kommunizieren. Dabei spielt Quantität nur eine untergeordnete Rolle, vielmehr sind die "richtigen" Plattformen und Maßnahmen entscheidend, denn Werbung kann natürlich nur dann wirken, wenn sie tatsächlich die Zielgruppe erreicht.

Im Rahmen dieser Beitragsreihe zum Anwaltsmarketing zeigen wir in den nächsten Wochen und Monaten verschiedene Wege auf, (hoffentlich) neue Mandanten zu gewinnen und die bereits bestehenden Mandatsverhältnisse zu festigen.

Martin Voß, LL.M., ist selbstständiger Rechtsanwalt, Fachanwalt für Urheber- und Medienrecht sowie für Strafrecht. Timo Grän ist Diplom-Marketing-Referent (BA). Sie führen gemeinsam die Geschäfte einer Agentur für Marketing in Braunschweig.

Serie "Marketing für Anwälte":

I. Nachhaltige Strategie statt Schuss ins Blaue
II. Die Identität der Kanzlei als Erfolgsfaktor

 

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Thema:

Kanzlei-Marketing

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