Ratschlag II: Abstand halten

Auch das Amtsgericht Köln hat ein paar Tipps parat, wie man Verletzungen durch Wurfmaterial bei Faschingsumzügen vermeiden kann (Urt. v. 07.01.2011, Az. 123 C 254/10): Abstand halten oder gleich geschlossene Gebäude aufsuchen. Denn auch vor einer Seniorenresidenz sei keine `besondere Wurfzurückhaltung geboten´ – im Gegenteil. Die Karnevalisten dürften erwarten, dass der großzügige Wurf von Süßigkeiten die Bewohner besonders freuen wird. Geklagt hatte eine Seniorin, die von zwei gleichzeitig geworfenen Schokoriegeln schwer am linken Auge verletzt worden war. Alles andere als sozial üblich sei das gewesen, vielmehr rücksichtslos und viel zu kraftvoll.

Generell müssen Zuschauer beim Rosenmontagszug also damit rechnen, unerwartet von Schokolade und Kamelle getroffen zu werden. Wem das zu gefährlich ist, der sollte sich besser in eine norddeutsche Kate verziehen.

(Foto: Patrik Stollarz / AFP: Rosenmontagszug 2012 in Düsseldorf)